Medizin kann heute oft Leben retten und Lebensqualität zurückbringen. In manchen Fällen kann die Ausschöpfung aller medizinischen Möglichkeiten jedoch auch das Leiden verlängern. In einer Podiumsdiskus sion am Donnerstag, den 19. Mai 2022, um 19 Uhr im Saal der evangelischen Gemeinde Viersen, Königsallee 26, 41747 Viersen, werden Aspekte im Spannungsfeld dieser Eckpunkte erörtert. Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind die Seelsorger im Allgemeinen Krankenhaus Viersen und St. Irmgardis Krankenhaus Süchteln .
Oft sind von Betroffenen und Angehörigen Entscheidungen von medizinischer, rechtlicher und ethisch-religiöser Tragweite zu treffen. Wie kann man damit umgehen? Nach welchen Kriterien sollte man entscheiden? „Die Würde des Menschen ist unantastbar, so steht es in unserem Grundgesetz“, betonen die Seelsorger Martin Alfing, Joerg Geyer und Hans-Jürgen Paulus. Aus diesem Recht auf Leben folge aber auch das Recht auf selbstbestimmtes, würdevolles Sterben. Doch wie sieht es mit der Selbstbestimmung in der letzten Lebensphase aus? Und wie ist es zu beurteilen, wenn ein Mensch aus freier Entscheidung aus dem Leben scheiden möchte – womöglich mit ärztlichem Beistand? „Darüber wollen wir reden“, so die Seelsorger.
Bei der von Hans-Jürgen Paulus und Joerg Geyer moderierten Podiumsdiskussion werden Prof. Dr. Elmar Nass, Lehrstuhl Christliche Sozialwissenschaften und gesellschaftlicher Dialog, Kölner Hochschule für Katholische Theologie, Richter a. D. Reiner Rohde aus Viersen, Karin Meincke, Verein „Die Wiege“, Leiterin des Projektes „Da Sein“, Dr. Erwin Dohmann, Anästhesist und leitender Oberarzt der Intensivstation im AKH Viersen, sowie Seel sorger Martin Alfing das Thema Selbstbestimmung in der letzten Lebensphase aus verschiedenen Perspektiven diskutieren.